Günther Sieber

Wirtschaftspolitiker und Diplomat; SED

* 11. März 1930 Ilmenau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1981

vom 9. November 1981

Wirken

Günther Sieber wurde am 11. März 1930 in Ilmenau/Thüringen als Arbeitersohn geboren. Er erlernte den Beruf des Waldfacharbeiters und war anschließend als Forstwirtschaftler tätig. 1948 schloß er sich der SED an, wurde hauptamtlicher Funktionär und 1950 als Mitarbeiter in die staatliche Plankommission übernommen. Hier leitete er ab 1951 die Abteilung für Forstwirtschaft und war ferner Leitungsmitglied der Betriebsparteiorganisation (BPO). S. hat 1953 die Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in Potsdam-Babelsberg besucht. Wieder in die Staatliche Plankommission zurückgekehrt, wurde er Parteisekretär in der staatlichen Plankommission, in der sich auch sein weiterer Aufstieg vollzog. 1962 wurde er zum Stellvertreter des Vorsitzenden der Zentralen Kommission für staatliche Kontrolle berufen und im Januar 1963 als Mitglied in die zentrale Revisionskommission der SED.

Nach Bildung der Arbeiter- und Bauern-Inspektion im Jahre 1963 übernahm er das Amt des Stellvertreters des Vorsitzenden. Von Mai 1965 bis November 1972 war S. in der DDR-Regierung Minister für Handel und Versorgung. Nach Kritik des SED-Zentralkomitees an der Arbeit des Ministeriums wurde S. als Minister durch Gerhard Briksa abgelöst und übernahm ein Jahr später im Juli 1973 den Posten des DDR-Botschafters ...